Zur Behandlung von Funktions-,Bewegungs- bzw. Aktivitätseinschränkungen werden unseren BewohnerInnen an 6 Tagen in der Woche Anwendungen angeboten. Sowohl klassische krankengymnastische Verfahren (Bewegungs- und Koordinationsübungen), als auch Behandlungsmethoden auf neurophysiologischer Grundlage (Bobath, PNF), werden zur Wiederherstellung, Erhaltung oder Förderung motorischer Fähigkeiten angewandt. Ziel dabei ist auch immer eine Schmerzfreiheit- bzw. reduktion für die BewohnerInnen zu erlangen.
Im Rahmen der Physiotherapie ist auch die Beratung und Versorgung mit Rollstühlen und anderen mobilitätsrelevanten Hilfsmitteln, Schienen und Sitzschalen angesiedelt.
Die Rollstuhl- bzw. behindertengerechten Räumlichkeiten sind mit angemessener Ausstattung zur Anwendung der physiotherapeutischen Maßnahmen eingerichtet.
Die ergotherapeutischen Behandlungsmaßnahmen erstrecken sich in erster Linie auf:
Hirnleistungstraining mit verschiedenen Methoden und Materialien, funktionelles Training bei motorischen Störungen, Facio-Orale Trakt Therapie (F.O.T.T.), Selbsthilfetraining (Körperpflege, An-und Auskleiden, Essen, Kochen, Einkaufen), Förderung von Handlungsplanung und Alltagsbewältigung, der Wahrnehmung und der psychosozialen Stabilität. Die Angebote erfolgen sowohl in Einzel-, als auch in Gruppentherapie.
Die ergotherapeutischen Maßnahmen orientieren sich stets an der Biografie und den Lebensumständen der BewohnerInnen und sollen den Wunsch und den Willen nach größerer Selbständigkeit wecken und fördern, um größtmögliche Unabhänigkeit zu erlangen.
Im Rahmen der musiktherapeutischen Anwendungen wird den BewohnerInnen ermöglicht, Musik und Klänge als zentrales Wahrnehmungs-, Begegnungs-, Erlebnis- und Gestaltungsfeld für Veränderung, Reifung und Wachstum zu erfahren. Die Methoden der Musiktherapie werden in der therapeutischen Beziehung gezielt zur Wiederherstellung, Erhaltung und Förderung seelischer, geistiger und körperlicher Gesundheit eingesetzt. Die Anwendungen können aktiv, also durch das improvisierte Bespielen eines Instruments als Möglichkeit einer neuen bzw. weiteren Ausdrucksform erlebt werden. Über die rezeptive Musiktherapie, also das Anhören von Musik, kann die Introspektion, die Selbstbeobachtung und die Selbstwahrnehmung erhöht werden.
Die logopädische Therapie erfolgt nach ärztlicher Verordnung.
Das logopädische Therapieangebot zielt anhand verschiedener Methoden auf die Erhaltung, Ver-
besserung, Wiederherstellung und Kompensation gestörter Funktionen in den Bereichen der Kommunikation und der oralen Nahrungsaufnahme. Die Maßnahmenplanung erfolgt in enger Kooperation mit dem konsiliarisch betreuenden Hals-Nasen-Ohren Arzt. Durch die multiprofessionelle Aufstellung kann somit schnell und adäquat auf z.B. Veränderungen des Schluckaktes reagiert und bedarfsgerecht mit Maßnahmen belegt werden.